Um auch zu Corona-Zeiten weiterhin musikalisch aktiv zu bleiben und gemeinsam zu proben, nutzen wir die Jamulus-Plattform zur gemeinsamen Probe über Internet, was wir einmal beschreiben wollen für Interessierte und potentielle Nachahmer 😉

Kurzer Einschub für Technik-Interessierte: Vorher haben wir JamKazam als Peer-to-Peer-Lösung benutzt, was aber fehleranfällig und zu gewissen Zeitpunkten mit vielen Benutzerin nicht mehr wirklich nutzbar war. – mit Inkrafttreten von Lizenzgebühren haben wir umgeschwenkt auf die Open-Source-Software Jamulus. Tino hat dazu einen Server aufgesetzt. Jeder hat zu Hause einen Computer mit Sound-Karte mit wenig Latenz (Verzögerung durch Verarbeitungszeit z.B. Focusrite Scarlett), worauf die Jamulus-Software läuft. Mit der Jamulus-Software verbinden wir uns gegen den Server. Unter dem Punkt Einstellungen lässt sich das Ganze bei jedem Anwender noch weiter tunen – je kleiner die Gesamtverzögerung desto besser, was bei uns häufig durch „Aktiviere kleine Netzwerkpuffer“ und kleinste Puffergröße erreicht werden konnte.

Über die Software können wir nun zusammenproben. Alle hören die anderen und sich selbst über Lautsprecher oder Kopfhörer. Die einzelnen Spuren kann sich jeder am eigenen Computer individuell einstellen. Voraussetzung: Gesang und Instrumente werden ähnlich wie auf einer Bühne abgenommen (z.B. mit Mikrofonen) und über den Computer über Internet zusammengemixt.

Es ist natürlich nicht mit dem direkten mit einander Musizieren zu vergleichen und stellt das Musizieren bei fehlendem Sichtkontakt verständlicherweise auch vor besondere Herausforderungen. – aber auf jeden Fall besser als nicht mehr zusammen proben zu können! – durch das Online-Proben ist der Aufwand für eine Probe ohne Schleppen und Anfahrt sogar geringer 🙂

Folgende zwei Probenaufnahmen wurden mit Jamulus aufgenommen. – an manchen Stellen sind kleine Störungen zu hören, aber an sich ist die Qualität für eine Online-Probe gut.

Die WN nutzte unsere gemachten Erfahrungen für einen Bericht.